Lange Zeit haben wir unser Tun auf diesem Planeten zu kurzfristig und vom Ganzen abgekoppelt gesehen. Wir haben ignoriert, dass alles mit allem verbunden ist. Wir dachten, dass das kleine Loch hier und da, die paar Fische weniger oder das bisschen Gift im Grundwasser im Ganzen gesehen keine Auswirkungen haben wird. Kurz, wir haben unser Tun immer nur regional isoliert betrachtet, und haben diese Erde nicht als ein System gesehen. Nun haben wir entsprechende Ergebnisse.
Die Welt systemisch zu betrachten heißt unter anderem, dass wir ganz viele Antworten bekommen werden, abhängig davon wen wir fragen. Und niemand kann das ganze System überblicken und jeder hat ein bisschen recht.
Unterschiedliche Interessengruppen haben unterschiedliche Visionen und Lösungen. Die gefallen natürlich nicht allen. Dabei entstehen zwei Hauptströmungen die es zu versöhnen gilt. Die eine formt Natur und Mensch zu etwas ganz Neuem. Mit sehr technokratischen Ansätzen, mit wenig Vertrauen in die Natur der Dinge. Und wenig Interesse an Selbstbestimmung und Individualität.
Die andere Strömung möchte weg von all dem, sieht die Lösungen mehr in der Kooperation mit dem System Erde. Hier stehen vor allem Dezentralisierung, Eigenverantwortung, Freiheit und vor allem Bewusstseinswandel im Vordergrund.
Das Paradox das wir aushalten müssen ist, dass es nur mit beiden Strömungen gehen wird, weil wir alle in einem Boot brauchen, um einen radikalen systemischen Wandel voranzutreiben.