Von der Droge zur Medizin – Psychedelika als Heilungsweg – Talk mit Martin Schumacher
Im psychedelischen Kontext gibt es zwischen Droge und Medizin strukturell keinen Unterschied. Faktisch ist es das gleiche Molekül, in deinem Gehirn passieren chemisch die gleichen Sachen. Es ist die Art der Erfahrung die anders ist. Sie resultiert aus dem Mindset mit dem du dich mit einer Substanz auf die Reise machst.
Rein oder raus, hin oder weg? Wenn du Drogen nimmst, ist die Intention meistens auszusteigen, sich weg vom Leben zu bewegen, nicht mehr so viel sehen, nicht mehr so viel mitbekommen, das Leben mal eine kurze Weile auf Abstand zu halten. Betäubung, auch wenn es sich nicht immer so anfühlt.
Eine Medizin ist ein Lehrer. Ein Lehrer der dir zeigt wo du dir im Weg stehst, wo du dich zwischen das Leben und seine reine Erfahrung stellst. Das ist das Gegenteil von Betäubung, es passiert mit höherer Präsenz, mit magischer Wachheit. Und das muss nicht zwangsläufig lustig sein. Die eine oder andere Wesenheit die dich dabei begleitet kann ein echtes Raubein sein, das dich sehr eindringlich auf bestimmte Lebensthemen hinweist.
Mit meinem Freund Martin Schumacher spreche ich über seinen Weg vom Psychiater, der ihm Antidepressiva lebenslänglich verschreiben wollte, hin zu seinem eigenen Heilungsweg der Medizin.